Kulmbach,

Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt forderten das THW

Zwei Einsätze innerhalb von 24 Stunden aufgrund starker Eisbildung in Gewässern

Am 04.02.2012 wurde der Fachberater des Technischen Hilfswerks (THW) Kulmbach in Zettlitz zu Hilfe gerufen. Dort hatte wegen starken Dauerfrostes um die -15°C der kleine Bach so viel Eis gebildet, dass dieser drohte, ein direkt anliegendes Gebäude zu überfluten. 

Zunächst war der Einsatz der Fachgruppe "Sprengen" im Gespräch. Mit kleinen Sprengladungen wäre es durchaus möglich gewesen, das Gewässer in kürzester Zeit von den bis zu 50 cm dicken Eisschichten zu befreien. Nach genauer Erkundung und Lagebeurteilung musste jedoch von diesem Plan wegen einer angrenzenden Gasleitung Abstand genommen werden. 

Die eigentlichen Räumarbeiten wurden dann unter widrigsten Bedingungen - bei bis zu -19°C - durch Muskelkraft und mit schwerem Gerät durchgeführt. Mit 32 Helfern und sieben Fahrzeugen konnte kurze Zeit nach dem Alarm der Einsatz beginnen. Auch die Feuerwehr Zettlitz war am Einsatz beteiligt. Diese regelte den Verkehr in der Ortsdurchfahrt und streute in Zusammenarbeit mit dem Bauhof Salz, um die Einsatzstelle möglichst sicher zu halten. 

Helfer vom THW lösten von einem Kunststoffboot aus die dicken Eisschichten mit Spaten, Pickel und Hacken. Bachabwärts kam dann das Bergräumegerät der Fachgruppe "Räumen" zum Einsatz. So wurden die antreibenden Eisschorlen aus dem Bach gefischt, zum Abtransport auf den Kipper verladen und die kalte Fracht auf eine nahegelegene, am Bach angrenzende, Wiese verbracht. Diese Maßnahme war notwendig, um weitere Stauungen zu vermeiden. Auch kam ein extra angemieteter Bagger zum Einsatz. Insgesamt waren die THW-Helfer rund sechs Stunden beschäftigt. Der ungewöhnlichen harte Winter zeigt die Grenzen der menschlichen und technischer Leistungsfähigkeit auf. 

Bereits am 05.02.2012 wurde erneut der Fachberater alarmiert. Dieses Mal nach Bad Berneck zum dortigen Wehr. Auch hier hatte sich innerhalb von nur einer Nacht eine dicke Eisschicht gebildet. Die Einsatzoption sprengen wurde wieder in Erwägung gezogen. Nach der ersten Lagebeurteilung beschlossen man aber, die Räumarbeiten durch einen in der Nähe stationierten Bagger durchführen zu lassen.





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