Seit rund 10 Jahren ist das neue Fahrzeugkonzept beim THW in der Umsetzung. In den letzten Tagen ist es nun auch beim THW in Kulmbach "angekommen". Der neue geländegängige MzKW ist ein LKW mit Doppelkabine, die insgesamt 7 Helfern Platz bietet. Im Planenaufbau ist die komplette Bergungsausstattung (Pumpen, Atemschutzgeräte, Kettensägen, Beleuchtung, Stromversorgung, Zug- und Hebegeräte, u.s.w.) auf insgesamt 6 Rollwagen verlastet. Diese können vor Ort mittels einer Hebebühne nach Bedarf abgeladen werden. Die Fahrzeugbauweise des MzKW wurde auf Grund der deutlich geringeren Anschaffungskosten im Vergleich zu den aktuellen Gerätekraftwagen des THW gewählt. Auch hat mit dem MzKW jeder Ortsverband eine ideale Transportkomponente, wenn die Rollwagen nicht verladen sind. Mit der Hebebühne können so leicht Paletten (z. B. mit Sandsäcken) mit einem Hubwagen auf- und abgeladen werden.
Der mit einem automatisiertem Getriebe ausgestattete MzKW hat eine Leistung von 290 PS, die es ermöglichen die maximale Gesamtlast von 17 Tonnen zügig an den Einsatzort zu bringen. Ein zuschaltbarer Allradantrieb macht ihn abseits von befestigten Straßen zudem auch geländegängig. Zugführer Matthias Goletz, der von Norbert Groß das Fahrzeug in Empfang nahm reichte die Schlüssel direkt an seinen Gruppenführer der 2. Bergungsgruppe Marcel Rehhausen mit seinen Helfern weiter.
"Die Zuweisung des MzKW ist ein wichtiger Schritt zur Verjüngung des 11 Fahrzeuge umfassenden Fuhrparks des THW Kulmbach!", so Groß, der weitere Auslieferungen in nächster Zeit ankündigte. Bisher lag der Altersdurchschnitt bei 19 Jahren, nun sind es nur noch 16 Jahre. Ein nicht alltägliches Problem stellt sich trotzdem dem THW in Kulmbach, da das Fahrzeug auf Grund seiner Höhe von 3,70 m nicht in die vorhandenen Garagen passt. "Das Fahrzeug ist nun da, es fehlt aber noch der schon lange geplante Garagenanbau um ihn unterstellen zu können!" prangert Norbert Groß an. Der Ortsverband hatte die Zuweisung des MzKW´s vor 4 Jahren schon einmal deswegen abgelehnt, seitdem ist aber nichts passiert, so dass man nun einen neuen begründeten Anlauf macht, den Anbau zu forcieren.